Sidama Abore

Hoch oben in den grünen Hügeln Südäthiopiens, wo fruchtbare Vulkanböden und ein tropisch-mildes Klima aufeinandertreffen, liegt eine Region Sidama, die wie kaum ein anderer Ort für außergewöhnlichen Kaffee steht. Hier, inmitten einer faszinierenden Natur, entstehen nicht einfach nur Bohnen, hier entfaltet Kaffee seine Seele.

Die Menschen in Sidama leben in tiefer Verbundenheit mit ihrem Land und ihrer Kultur. Rund 3,2 Millionen von ihnen sprechen ihre eigene Sprache, pflegen ihre Traditionen – und widmen sich mit Hingabe dem Kaffeeanbau. Es sind kleine Familienbetriebe, die den Unterschied machen. Keine industriellen Plantagen, sondern Mikro-Parzellen, die mit Sorgfalt bewirtschaftet werden. Jeder Baum, jede Kirsche wird von Hand gepflegt, geerntet und mit Respekt behandelt.

Der Großteil der Farmer lebt unter einfachen Bedingungen. Viele haben keinen Zugang zu Elektrizität, fließendem Wasser oder befestigten Straßen. Ihre Ernte bringen sie zu Pferd oder mit dem Motorrad über lange Distanzen zur nächsten Aufbereitungsstation. Der Einsatz von chemischen Düngemitteln oder Pestiziden ist für sie keine Option. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern weil sie es sich schlicht nicht leisten können. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der auf natürliche Weise biologisch, ursprünglich und intensiv ist.

Mit Initiativen wie „Back to the Community“ unterstützt die Organisation Daye Bensa diese Produzenten. Sie baut Straßen, installiert Stromanschlüsse, schult in nachhaltiger Landwirtschaft und ermöglicht den Zugang zu fairen Märkten. So entsteht Fortschritt, der nicht auf Kosten der Tradition geht, sondern aus ihr wächst.

Das Zusammenspiel aus Höhenlage, Klima, Boden und echter Handarbeit verleiht diesem Kaffee einen unverwechselbaren Charakter. Fein ausbalancierte Säure, florale Noten, komplexe Fruchtaromen – ein Geschmacksprofil, das weltweit geschätzt wird. Doch es ist mehr als Geschmack: Es ist Herkunft, es ist Geschichte, es ist Menschlichkeit in jeder Tasse